Delmenhorster SK Logo

Delmenhorster Schachklub von 1931 e.V.

Erfolgreicher Start in die Saison der 2. Bundesliga

Erste Damen2. Frauenbundesliga
Ulrike Schlüter

Der Auftakt der neuen Saison in der 2. Bundesliga West bescherte dem Delmenhorster SK gleich 3 Heimspiele, bei denen nach Möglichkeit zählbares rausspringen sollte, denn anschließend geht es im Januar nach Hemer (NRW), wo mit dem SV Hemer und dem SV Medizin Erfurt gleich 2 Absteiger aus der 1. Schach-Bundesliga und jede Menge Titelträgerinnen auf uns warten.

Eingeläutet wurde die Saison dieses Mal mit einem gemeinsamen Training von Nachwuchsspielerinnen (Elina, Liz und Lea), die kurz vor dem Sprung in die Mannschaft stehen und erfahrenen Bundesligaspielerinnen. Sowohl beim Training als auch beim Tandem und beim Pizza-Essen hatten wir sehr viel Spaß.

Ernst wurde es dann am Samstag, den 14.10.2023: wir trafen auf den Lübecker SV, gegen den wir zum Abschluss der letzten Saison in Lübeck ein Unentschieden erzielen konnten. Keine Lübecker Marzipantorte für uns also in dieser Saison und im Vorfeld ein wenig Stress mit dem Spielort, bevor wir dank der tatkräftigen Unterstützung von Andrea mit der Evangelischen Familienbildungsstätte noch ein schönes Spiellokal präsentieren konnten.

Bis auf Madita (leider zur Zeit unmotiviert) hatten wir eine gute Mannschaft zusammen bekommen. Lübeck war an den vorderen Brettern mit Lisa Sickmann (Deutsche U14w-Meisterin von 2022) und Luba Kopylov stark besetzt, dafür hinten aber ersatzgeschwächt. Uns so fing der Kampf durch zwei Siege von Emmilie an Brett 6 (hatte einen ganzen Turm mehr) und Emma an Brett 5, die einen Fehler der Gegnerin eiskalt ausnutzte, sehr vielversprechend an. An Brett 4 gab Steffi S. ihr Debüt in der Frauenmannschaft. Obwohl sie schon seit der U10 für den DSK spielt, war es bislang noch nie zu einem Einsatz in der Frauenmannschaft gekommen. Sie erarbeitete sich auch eine vorteilhafte Stellung, musste aber noch die Zeitnot überleben. In der Zwischenzeit mussten leider Germaine (Brett 1) und Steffie W. an Brett 3 die Partien aufgeben, so dass es 2:2 Unentschieden stand. Nachdem Steffi S. die Zeitnot überstanden hatte, gab die Gegnerin auf und wir konnten in Führung gehen. Hannah hatte sich derweil eine sehr komfortable Stellung gegen Luba Kopylov herausgearbeitet und konnte es sich bei dem Spielstand leisten, Remis anzubieten, was die Lübeckerin trotz des Spielstands nicht ablehnen konnte. Ein sehr gelungener Auftakt, den wir bei einem gemütlichen Essen im Cabarelo und einigen Runden Saboteur noch gebührend ausklingen ließen. Gleichzeitig schlugen die stark aufgestellten Frauen vom HSK 2 unseren Reisepartner SK Lehrte sehr deutlich mit 5:1.

Am Sonntag war dann für uns gegen den HSK auch nichts zu holen. Mit 1,5 Punkten holten wir aber immerhin einen halben Brettpunkt mehr als Lehrte. Emmilie schaffte ein unspektakuläres Remis während Emma erneut den vollen Punkt verbuchen konnte und damit Top-Scorerin ist!

Im Dezember stand dann schon das nächste Heimspiel gegen den SK Lehrte an. Leider fiel Emma aus und wurde von mir ersetzt, aber auch der SK Lehrte war nicht in Bestbesetzung angetreten, so dass wir uns durchaus Chancen ausrechneten. Der Auftakt war dann allerdings wenig verheißungsvoll, denn durch Niederlagen von Steffie W. und mir lagen wir schnell mit 0:2 zurück. Während Steffie sich bei einem Opfer verrechnete schaffte ich es meine aus der Eröffnung entstandene Gewinnstellung mit nur einem einzigen Zug einzustellen.
Steffie S. (starker Freibauer auf der C-Linie) und Emmilie (Kombination mit Figurengewinn) bescherten uns dann zunächst den Ausgleich zum 2:2.
An den beiden vorderen Brettern wurde es nun sehr spannend, auch ein Sieg gegen Lehrte lag in der Luft. Germaine schaffte ein ungefährdetes Remis gegen die starke Nicole Manusina und Hannah hatte gegen Anna Wilmink ein Endspiel mit Läufer gegen Springer und einem Mehrbauern erreicht, das vielleicht gewonnen war. Da beiden Spielerinnen allerdings nur noch das Inkrement zur Verfügung stand, konnte Hannah keine möglichen Gewinnversuche mehr berechnen ohne nicht noch eine Niederlage zu riskieren und willigte in die 3fache Stellungswiederholung ein. Das Unentschieden brachte uns einen weiteren wichtigen Punkt. In der Tabelle sind wir nun auf dem 5. Platz – vor Sterkrade, Lehrte und Mühlheim. In den letzten beiden Runden wird sich zeigen, ob der Klassenerhalt geschafft werden kann.