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Delmenhorster Schachklub von 1931 e.V.

Ein spannender Spieltag zum Schluss der Saison

Stadtliga
Holger Klattenhoff

Letzter Spieltag bei den Mannschaftsmeisterschaften in der Stadtliga und es sollte noch spannend werden. Wir hatten den TuS Varrel zu Gast. Diese waren allerdings nur zu siebt angereist, so dass wir am Anfang schon 1 zu 0 führten. Mit Ben-Luca Petri am Spitzenbrett, sowie mir, Holger Klattenhoff, und Ralf Binias an den Folgebrettern war mir auch nicht bange, da wir zumindest an Brett2 und 3 DWZ-mäßig stärker waren. Bei den folgenden Brettern waren die Chancen allerdings gleich verteilt.

Gunnar spielte allerdings eine negativen Kurzpartie, so dass es nach einer Stunde 1:1 stand.

Ich war gut drauf, eine Schwäche meines Gegners wurde gleich zum Bauerngewinn ausgenutzt. Kurze Zeit später fiel ein weiterer Bauer und ich konnte den gegnerischen schwarzen Läufer vom Spielgeschehen am Damenflügel abschneiden und der weit vorgerückte c-Bauer und laufende b-Bauer entschieden dann etwas später die Partie.

Danach folgte eine spannende Phase der Partie am Spitzenbrett, wo man nicht wusste wer hier besser stand. Der Gegner hatte diversen Mattideen, aber Ben-Luca verteidigte geschickt und brachte den gegnerischen König und Läufer in eine missliche Lage. Andreas Vollmer hingegen kämpfte schon ums Überleben, die Stellung war nicht gut. Bei Reiner Schnorfeil ein Vorteil von einem Bauern, aber der Gewinn schwer zu realisieren. Schwarz hatte sich verbarrikadiert und verteidigte zäh. Bei Lothar Brandt an Brett 7 sah alles gleich aus, obwohl Lothar gefühlt positionell etwas schlechter stand.

Alles noch offen, es passierte lange Zeit nichts. Dann ein super Zug von Ben-Luca und der Gegner gab sofort auf, da einfach der schwarzfeldrige Läufer weg war bzw. wenn der Läufer das Feld verlassen hätte, Schach mit Damenverlust gefolgt wäre. Führung 3:1. Etwas später darauf war die Partie von Andi vorbei, nur noch 3:2.

Lothar kam auch nicht weiter, trotz eines Frei-Bauern in der f-Linie, da am Damenflügel zu viele weiße Bauern, die Oberhand hatten. Das Remis-Gebot wurde zum Glück angenommen. 3,5 zu 2,5 in Führung fühlte sich gut an, zumal Reiner immer noch seinen Mehrbauern hatte und in der f-Linie im doppelten Turmendspiel einen gedeckten Freibauern erkämpft hatte. Reiner kam zu mir und wollte Remis anbieten. Das musste ich zu diesem Zeitpunkt ablehnen, da bei Ralf noch alles offen war und ich mit der Mannschaft gerne mit einem Sieg vom Platz gehen wollte. Bei Ralf hingegen wurde es immer spannender, man wusste nicht, ist die Partie gewonnen oder verloren. Ralf spielte unglaubliche Züge, um den gegnerischen König in ein Mattnetz zu ziehen bzw. einen Vorteil zu erlangen. Der Gegner hingegen hatte immer noch eine rettende, wenn nicht sogar eine offensive Antwort parat, die auch den König von Ralf in Bedrängnis bringen konnte.

Bei Reiner hingegen kam die Frage auf, wie gewinnt man ein doppeltes Turmendspiel mit einem Bauern mehr. Reiner hatte nicht mehr die richtigen Ideen und seine Zeit war schlechter. Letztendlich Remis. Wenigstens 4 Punkte gerettet, dachte ich, falls es bei Ralf schlecht ausgehen sollte.

Die Partie von Ralf war nicht mehr zum Anschauen, also unterhielt ich mich draußen mit dem gegnerischen Mannschaftsführer und ein paar Spielern. Dann die erlösende Nachricht, Ralf hatte gewonnen und der Gegner wohl den Turm eingestellt.

Selten war es spannender!

In der Tabelle in Folge wieder der 2. Platz wie im Vorjahr. Werder hatte leider gegen Findorff in der Meisterschaftsfrage gewonnen. Glückwunsch an Werder zur Meisterschaft!