Am 28. September mussten wir als Gastmannschaft ganz nach Uelzen. Eine weite Fahrt mit kleinem Hindernis, da uns die Heimmannschaft informiert hatte, dass der Spielort bzw. das Vereinsheim nur von einer Seite aus mit dem Auto zugänglich ist. Die andere Zufahrt über einen Kreisel war gesperrt. Aber das Wetter war schön und trotz kleiner Ungenauigkeiten im Navi haben wir alle pünktlich das Ziel gefunden.
Mit Karl Junke und Sören Grebener an Brett 1 und 2 hatten wir eine gute Chance auf Ausgleich gegen eine starke Uelzener Mannschaft.
Während in der Frühphase der Partien die Stellungen an vielen Brettern noch ziemlich ausgeglichen waren, gestaltete sich an Brett 1 für Karl eine frühe Siegmöglichkeit zur Führung, die Karl nach ca. einer Stunde dann auch umsetzte. Lukas Malte Monnerjahn an Brett 3 lehnte nach kurzem Nachdenken das Remis Angebot ab. Dies sollte sich später allerdings noch als Nachteil bewahrheiten. Auch an Brett 8 mit Liz Eitel ging es hoch her, hatte doch Liz zwei Bauern erobert, aber der schwarze König von Liz wurde in der Mitte festgenagelt. Hoffentlich ging das gut.
Dann Jannis Kunst an Brett 7 in einer schnellen Partie mit vielleicht besseren Aussichten auf Erfolg Remis. Bei Sören, Holger Klattenhoff und Ralf Binias (Brett 5 und 6) tat sich noch nicht allzu viel.
Thorsten Meyer an Brett 4 diesmal mit einer für ihn ungewohnten Partie. Statt sich mit Schwarz auf Remis zu beschränken, stand er am Damenflügel nach langer Rochade vom Gegner auf Angriff, welchen er dann auch etwas später zum Gewinn umsetzte. Liz hielt wacker die Stellung mit ihrem schwarzen König in der Mitte trotz der vielen Drohungen.
Dann kam wieder das, was man nicht sehen will, eine Ungenauigkeit von Holger und schon musste er ums Überleben kämpfen. Diese Partie war insgesamt die längste, aber weitere Ungenauigkeiten während der Zeitnotphase und ein misshandeltes Turmendspiel kosteten letztendlich die komplette Partie.
Aber nun der Reihe nach. Ralf stand zwar auf Remis, aber der Gegner baute immer mehr Druck auf und die schwarze Königsstellung war schlecht. Zudem war Sören die Partie entglitten, hatte der Gegner doch den Läufer gefesselt und den schwarzen König zur Untätigkeit verdammt. So war hier höchsten noch auf Remis zu hoffen. Die einzige Hoffnung auf Ausgleich war hier der aktive schwarze Turm. Währenddessen hatte Lukas beim Gegner den Damenflügel komplett erobert, stand aber am Königsflügel mit seinen Figuren recht eingeklemmt und vom Gegner umzingelt. Leider hat er nicht die richtige Verteidigung gefunden und damit die Partie wegstellt.
Holger bekam aufgrund der komplizierten Stellung nichts mehr mit, plötzlich war auch Liz fertig, hatte sie sich doch des Angriffs erwehren und die Damen tauschen können, so dass für sie letztendlich eine Leichtfigur mehr übrigblieb und der Gegner folgerichtig aufgegeben hatte.
Damit stand es dann wohl 3.5 zu 2.5 bei noch laufenden Partien von Holger, Ralf und Sören.
Holger stand so unter Druck, dass er sich nicht sicher war, ob nach der Zeitnotphase noch eine weitere halbe Stunde für die Partie übrig war. Er wollte schon reklamieren auf Zeit, als ihm bewusst wurde, dass wohl noch 30 Minuten zusätzlich hinzukommen sollten, zumal mittlerweile Ralf die Partie verloren hatte. Aber die Partie von Sören war völlig untergegangen. Ungläubiges Staunen vom Mannschaftsführer, als es hieß, Sören habe die Partie gewonnen.
Holger: Happy 4.5 zu 2.5 zu diesem Zeitpunkt, irgendwie alles egal. Vielleicht doch noch Remis zwischen Holger und seinem Gegner. Leider nein, so dass wir am Ende einen glücklichen knappen Sieg behaupten konnten.
Zudem lieben Dank an die Uelzener als fairer Gastgeber, die uns gut bewirtet haben und uns sogar Bilder vom 1. Spieltag zukommen ließen.